3900 Liter Wasser pro Tag? Die 10. Klassen auf der Spur nach unserem virtuellen Wasserverbrauch

Deutschland ist eigentlich Meister im Wassersparen: Nur rund 124 Liter Wasser verbrauchen wir pro Kopf und Tag. Das ist weltweit gesehen ein sehr niedriger Wert. Zu diesen 124 Litern zählt aber nur, was wir selbst direkt aus dem Wasserhahn zapfen – um es zu trinken, sich damit zu waschen, Geschirr, Wäsche oder auch die Toilette damit zu spülen. Doch schon beim Frühstück „fließt“ Wasser, von dem wir gar nichts ahnen …
Durchschnittlich verbraucht jeder Deutsche am Tag 3900 Liter Wasser nur durch den Konsum von Gütern des täglichen Bedarfs. Das entspricht in etwa 25 Vollbädern. „Virtuelles Wasser“ nennt sich dieses indirekt verbrauchte Wasser. Der Begriff wurde 1993 von dem britischen Geographen Tony Allan geprägt. So stecken in jeder Tasse Kaffee etwa 140 Liter Wasser, im Frühstücksei 200 Liter, einem Steak 4000, einem T-Shirt 2500 und einer Jeans sogar 8000 Liter!
Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen befassten sich im Rahmen des Geographieunterrichts in der Ausstellung der „krosskirche“ mit solchen „durstigen Gütern“, mit deren Konsum wir die Wasserknappheit in den oft trockenen Produktionsregionen verschärfen. Durch die Landwirtschaft und industrielle Herstellungsprozesse wird Wasser verbraucht, oft fossile Ressourcen angezapft und verunreinigt. An den Beispielen Kaffee, Schweinefleisch, kalifornische Mandeln, südspanische Tomaten, ägyptische Frühkartoffeln sowie dem „Wasser im Kleiderschrank“ wurden sich die Schüler der Problematik bewusst, lernten einschlägige Umweltsiegel kennen und erarbeiteten gemeinsam nachhaltige Kaufempfehlungen. 

Barbara Schug

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