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Ob es nun der (angenommene) Todestag des spanischen Nationaldichters Miguel de Cervantes, der letzte Tag im Leben des englischen Dramatikers William Shakespeare, das katalanische Fest zu Ehren des Heiligen Georg oder alles zusammen war, was dazu führte, dass wir jedes Jahr am 23. April den „Welttag des Buches“ feiern, darüber scheiden sich die Geister.
Sicher ist jedoch eines: Ohne den tragischen, aber durchaus auch komischen Helden „Don Quijote“, der auf seinem klapprigen Ross Rosinante gegen Windmühlen in den Kampf ritt, und ohne die rührselige Tragödie um „Romeo und Julia“, deren Liebe unter keinem guten Stern stand, wäre die weltweite Literaturlandschaft um einiges ärmer.
Diese besondere Bedeutung der Literatur nahmen sich bereits die Katalanen zu Herzen, als sie die schöne Tradition einführten, dass zum Fest des Heiligen Georg, das ebenfalls auf den 23. April fällt, nicht nur Rosen an die Damenwelt, sondern auch Bücher an die Männer als Zeichen der Zuneigung und Wertschätzung verschenkt werden.
Jener Brauch etablierte sich mit der offiziellen Begehung des „UNESCO-Welttags des Buches“ erfreulicherweise rund um den Globus. So kam es auch dazu, dass im Rahmen des Deutschunterrichts unsere Klasse 6b zur Buchhandlung Collibri einen „Ich-schenk-dir-eine-Geschichte“-Unterrichtsgang durchführen durfte. Dort lauschten die Schülerinnen und Schüler gespannt den Episoden aus dem interaktiven Abenteuer-Spielbuch „1000 Gefahren auf dem Piratenschiff“. Hier waren Seite für Seite gewagte Entscheidungen für den tollkühnen Protagonisten zu treffen:
Sollte er wirklich abenteuerlustig auf einem Piratenschiff anheuern, oder lieber doch weiter sein langweiliges Leben als „Landratte“ fristen? War es eine gute Idee, alleine ein Geisterschiff zu kapern, oder sollte es besser für Leib und Leben sein, über Bord zu springen und Fersengeld zu geben?
Ganz gleich, welche Entscheidungen von unseren Hobby-Schatzsucherinnen und Aushilfs-Piraten gefällt wurden: Das Ergebnis und der jeweilige Ausgang der Geschichte war immer wieder überraschend und nicht wirklich vorhersagbar. Nach diesem kurzweiligen Ausflug durch raue Gewässer und fremde Gezeiten konnten die Schülerinnen und Schüler noch einige literarische Schätze im Sortiment der Buchhandlung ausfindig machen und, wer wollte, auf legalem Wege erstehen, um dann mit ihrem wertvollen „Lese-Gold“ im Gepäck zurück zum OMG zu wandern. Jeder Freibeuter des Bücher-Meeres bekam zusätzlich noch – nach traditionellem katalanischen und inzwischen weltweiten Brauch – ein Buch geschenkt, sodass am Ende niemand mit leeren Taschen und Händen nach Hause gehen musste.
Im diesjährigen Geschenk-Buch, dem Comic-Roman „Iva, Samo und der Hexensee“, begeben sich die Leser gedanklich zwar nicht auf eine Reise übers Meer, jedoch auf die zauberhafte Rettungsmission für den besagten Hexensee. Das fantasiebeflügelnde Durchleben einer spannenden Handlung rund um die Themen „Freundschaft“, „Soziale Medien“ und „Umweltschutz“ wird im Buch durch motivierende Comic-Skizzen aufgepeppt. Auf diese Art konnte am nachfolgenden „1. Mai-Wochenende“ jede/r Schüler/in der Klasse 6b bei sonnigem Wetter ihre/seine Lesefreude (neu) entfachen.
Nun bleibt nur zu hoffen, dass alle an diesem literarischen Unterrichtsgang Beteiligten noch lange „Feuer und Flamme“ für weitere packende Geschichten aus dem Reich der Literatur sind, somit möglichst ein Leben lang für das Lesevergnügen und zukünftige, gedankliche Reisen in fiktionale Welten brennen werden.
OStRin Tanja Merkel
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