Die Geographie-Studienreferendare des OMG neben Richard Riegler, Leiter der Sanierungsstelle der Stadt Schweinfurt (links) und Seminarlehrerin Barbara Schug als erste Besucher des neu wiederhergestellten Samtturms an der Schweinfurter Stadtmauer.

Studienseminar Geographie studiert „Schweinfurter Modell“ der Altstadtsanierung


Mit dem Leiter der Sanierungsstelle Richard Riegler erkundeten die Teilnehmer des Studienseminars Geographie des Olympia-Morata-Gymnasiums die Anstrengungen der Stadt Schweinfurt in den vergangenen Jahrzehnten, ihre Altstadtbezirke wieder lebenswert zu gestalten. Für viele Bewohner unattraktiv geworden, hatte die Schweinfurter Altstadt zwischen 1950 und 1980 einen dramatischen Rückgang der Bevölkerung von annähernd 8000 auf nur noch rund 2800 zu verzeichnen. Mit den Mitteln der Städtebauförderung konnte die Stadt jedoch seit Ende der 1970er Jahre den weiteren Verfall und Bedeutungsrückgang der Altstadt stoppen und diese als Wohn-, Arbeits- und Erlebnisraum aufwerten, und zwar sowohl durch Erhaltung und gelungene Sanierung historischer Bausubstanz als auch durch attraktive Neubauten mit zeitgemäßer Ausstattung.


Von der Dachterrasse des Rathauses aus verschafften sich die angehenden Geographielehrer mit ihrer Seminarlehrerin StDin Barbara Schug einen ersten Überblick über die verschiedenen, teils schon abgeschlossenen, aber teils noch laufenden Sanierungsgebiete der Stadt. Die drei Studienreferendare waren von den Erfolgen der Stadtsanierung nach dem beispielhaften „Schweinfurter Modell“ sehr beeindruckt und lobten die sensible Sanierung von Baudenkmälern, aber auch das für Schweinfurt typische unverkrampfte und oft innovative Nebeneinander von Alt und Neu. So spiegelt sich z. B. der zur Stadtbibliothek umfunktionierte Ebracher Hof aus dem 15. Jahrhundert facettenreich in den großen Fenstern des Hauptzollamts aus dem 21. Jahrhundert und steht dem ebenso modernen Gebäude des Georg-Schäfer-Museums direkt gegenüber. Ein Highlight war die Begehung des erst kurz zuvor renovierten Samtturms der Schweinfurter Stadtbefestigung, den die kleine Gruppe sozusagen als Premierenbesucher erstmals in Augenschein nehmen konnten. Große Anerkennung fanden die Bemühungen zur fußgänger- und fahrradfreundlichen Stadt, die Konzeption der sogenannten „Wohnhöfe“, die das soziale Miteinander der Altstadtbewohner fördern sowie die nahezu durchgehende „Grünverbindung“ um das Stadtzentrum. Ein Abstecher an die neu gestaltete Mainlände mit dem Jugendgästehaus, dem Stadtstrand und dem geodätischen Referenzpunkt verdeutlichte die jüngste Öffnung der Stadt hin zu ihrem Flussufer. 

(Barbara Schug)

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